Gouache- und Temperafarben

Gouache – was sind Gouachefarben?

Gouache ist eine Art von Farbe, die ähnlich wie Aquarell ist, aber eine höhere Pigmentkonzentration aufweist und dadurch einen undurchsichtigeren und leuchtenderen Effekt erzeugt. Sie wird von Künstlern oft für Illustrationen, Designs und undurchsichtige Effekte in der Malerei verwendet. Gouache wird hergestellt, indem Pigmente, ein Bindemittel (normalerweise Gummi Arabicum) und manchmal ein weißes Pigment (wie Kreide) kombiniert werden, um ihr die charakteristische undurchsichtige Qualität zu verleihen.

Gouache kann auf verschiedenen Oberflächen aufgetragen werden, einschließlich Papier, Karton und Zeichenkarton. Sie kann mit Wasser verdünnt und ähnlich wie Aquarell verwendet werden, oder sie kann dickflüssiger aufgetragen werden, um einen texturierteren und undurchsichtigeren Look zu erzielen. Gouache trocknet schnell und kann leicht geschichtet werden, sodass Künstler Korrekturen und Anpassungen während des Arbeitsprozesses vornehmen können.

Ein Vorteil von Gouache ist ihre Fähigkeit, flächige, solide Farbbereiche zu erzeugen. Sie wird häufig in Illustrationen, Grafikdesign und traditioneller Animation eingesetzt, wo kräftige, leuchtende Farben erwünscht sind. Gouache kann auch in Kombination mit anderen Medien wie Buntstiften oder Tinte verwendet werden, um Mischtechniken zu erzeugen.

Beim Arbeiten mit Gouache ist zu beachten, dass sie sich auch nach dem Trocknen mit Wasser reaktivieren kann. Daher sollte darauf geachtet werden, das Kunstwerk nach Fertigstellung zu schützen. Darüber hinaus sollten Gouache-Gemälde hinter Glas gerahmt werden, um sie vor Verschmieren zu schützen und ein Abblättern der Farbe im Laufe der Zeit zu verhindern.

Insgesamt ist Gouache ein vielseitiges und beliebtes Medium unter Künstlern, das für seine leuchtenden, undurchsichtigen Farben und seine Eignung für eine Vielzahl von künstlerischen Stilen und Techniken bekannt ist.

Temperafarben – Eigenschaften

Temperafarben sind eine Art von Farben, die in der Malerei verwendet werden. Sie bestehen aus Pigmenten, die in einer wasserlöslichen Bindemittelbasis, meistens Ei oder Kasein, suspendiert sind. Diese Bindemittelbasis verleiht den Temperafarben ihre typische Konsistenz, die cremig und pastenartig ist.

Temperafarben werden seit vielen Jahrhunderten verwendet und waren besonders in der mittelalterlichen und Renaissance-Malerei beliebt. Sie wurden auf verschiedene Untergründe wie Holz, Leinwand oder Gips aufgetragen.

Im Vergleich zu Ölfarben trocknen Temperafarben relativ schnell und haben eine matte Oberfläche. Sie bieten eine gute Deckkraft und ermöglichen es Künstlern, detaillierte Gemälde mit präzisen Linien und Schichten zu erstellen. Durch das Schichtsystem können Temperafarben auch lichtechte und dauerhafte Gemälde erzeugen.

Eine Besonderheit der Temperamalerei ist, dass die Farben nicht miteinander vermischt werden können, wie es bei Acryl- oder Ölfarben der Fall ist. Stattdessen werden sie in dünnen Schichten aufgetragen, wobei jede Schicht vor dem Auftragen der nächsten vollständig trocknen muss. Dadurch entsteht eine leuchtende und dauerhafte Farbwirkung.

Moderne Temperafarben sind oft in Tuben erhältlich und können mit Wasser verdünnt werden. Dadurch wird die Konsistenz angepasst und die Farben können transparenter wirken. Diese Flexibilität macht Temperafarben zu einer beliebten Wahl für Künstler, insbesondere für Illustrationen, Stillleben und detaillierte Arbeiten.

Es gibt auch Temperafarben auf Ölbasis, die als „ölige Tempera“ bezeichnet werden. Diese enthalten Öl als Bindemittel und haben eine längere Trocknungszeit als herkömmliche Temperafarben. Ölige Temperafarben bieten eine größere Farbintensität und eine glattere Oberfläche, ähnlich wie Ölfarben, während sie dennoch einige der Eigenschaften der Temperafarben beibehalten.